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25 Jahre gelebte internationale Solidarität

AWO International feiert Jubiläum

Solidarität kennt keine Grenzen. Seit ihrer Gründung vor über 100 Jahren gehört die internationale Solidarität zum Selbstverständnis der Arbeiterwohlfahrt. Bereits Lotte Lemke engagierte sich in Indien und viele AWO-Gliederungen unterstützen Menschen und Projekte im Ausland, beispielsweise in Mali und Polen. Um dieses Engagement zu professionalisieren und zu bündeln, schlossen sich 1998 Haupt- und Ehrenamtliche aus verschiedenen AWO-Verbänden zusammen und gründeten AWO International als gemeinsamen Fachverband für humanitäre Hilfe.

Auf rein ehrenamtlicher Basis koordinierte AWO International in den ersten Jahren Hilfstransporte nach Naturkatastrophen, verteilte Lebensmittelpakete und unterstützte lokale Organisationen beim Wiederaufbau. 25 Jahre später hat sich viel getan: Mit über 50 hauptamtlichen Mitarbeitenden in 6 Ländern und aktuell über 300.000 Menschen, die von der Projektearbeit direkt erreicht werden, ist AWO International heute kaum wieder zu erkennen. Doch eines bestimmt damals wie heute das Handeln: die AWO-Werte Solidarität, Toleranz, Freiheit, Gleichheit und Gerechtigkeit.

Mit den ersten großen humanitären Hilfseinsätzen, insbesondere nach dem Tsunami 2004, und der Übernahme, der vom BMZ finanzierten Projekte vom AWO-Bundesverband 2005, konnte sich AWO International personell und strukturell weiterentwickeln. 2009 eröffnete AWO International das erste Regionalbüro in Nepal, 2011 folgten Regionalbüros in Guatemala und Indonesien und 2019 in Uganda. Größere Bekanntheit auch innerhalb der AWO erlangte AWO International durch den Einsatz nach dem Hochwasser im Ahrtal und in Nordrhein-Westfalen sowie mit der Nothilfe in der Ukraine seit 2022. 

Jubiläumsfeier AWO International

Heute engagiert sich AWO International jährlich weltweit in rund 50 Projekten, immer in enger Zusammenarbeit mit lokalen Partnern, wie zuletzt nach dem verheerenden Erdbeben in der Türkei und Syrien. Gleichzeitig liegt ein Schwerpunkt auf der Anpassung an den Klimawandel und der Katastrophenvorsorge.

“Wir freuen uns sehr über 25 erfolgreiche Jahre und wir danken unseren 340 Mitgliedern und allen unseren Spender*innen für ihre Unterstützung auf diesem Weg”, sagt Rudi Frick, Vorstandsvorsitzender von AWO International: “Gerade in diesen herausfordernden Zeiten mit zunehmenden Klimakatastrophen, einem Krieg in Europa und einem Erstarken der extremen Rechten in Deutschland sind internationale Solidarität und der Kampf für eine gerechtere Welt wichtiger denn je”.

„BeKo Rhein-Neckar“ – Angebot endet nach fünf Jahren

Die „BeKo Rhein-Neckar“ zieht eine positive Bilanz – niedrigschwellige psychologische Beratung nach belastenden Ereignissen endet nach fünf Jahren

Schnelle, psychologische Unterstützung nach einem belastenden Ereignis, wie z.B. nach einem Wohnungseinbruch, einem Betrugsdelikt, nach einem Unfall oder Todesfall – dieses Angebot gab es fünf Jahre lang bei der BeKo Rhein-Neckar (Beratungs- und Koordinierungsstelle Psychosoziale Notfallversorgung Rhein-Neckar), in Trägerschaft der AWO Heidelberg. Betroffene aus der Rhein-Neckar-Region konnten hier unbürokratisch und niedrigschwellig telefonische Beratung erhalten.

Das Modellprojekt endet heute, am 15. März 2024. Ermöglicht wurde das Projekt durch die Finanzierung der Städte Heidelberg und Mannheim sowie des Landratsamts Rhein-Neckar-Kreis. Der Heidelberger Opferfonds sowie die Sparkassen Heidelberg und Rhein-Neckar-Nord unterstützten mit großzügigen Spenden.

Angelika Treibel, Leiterin der BeKoRN

Das Beratungskonzept der BeKo Rhein-Neckar zeichnete sich dadurch aus, die individuelle psychosoziale Bedarfslage und Belastungssituation der betroffenen Person in den Mittelpunkt zu stellen. „Jeder Fall ist anders“ so die Leiterin Dipl.-Psych. Dr. Angelika Treibel, „und es ist wichtig, diese Einzigartigkeit eines jeden betroffenen Menschen wahrzunehmen, und ganz individuelle Schritte der Unterstützung zu gehen“. Dieses Konzept hat sich in mehr als 660 Fällen bewährt. Das Beratungsangebot, das unbürokratisch (auch anonym) telefonisch in Anspruch genommen werden konnte, umfasste psychologische Beratung, Information und Weitervermittlung. Zielgruppen waren nicht nur direkt und indirekt Betroffene eines belastenden Ereignisses, sondern auch Fachkräfte.

Das Polizeipräsidium Mannheim war enger Kooperationspartner und wichtigste Vermittlungsstelle für Betroffene. Keine Institution kommt so häufig mit Betroffenen belastender Ereignisse in Kontakt wie die Polizei. Das Angebot der BeKo Rhein-Neckar entlastete auch die Polizeiarbeit. Das kann die Opferschutzkoordinatorin des Polizeipräsidiums Mannheim, Tanja Kramper, nur bestätigen: „Die Polizei ist sehr dankbar, die Möglichkeit gehabt zu haben, betroffenen Menschen bei Bedarf eine Anlaufstelle nennen zu können, die neben der Polizeiarbeit, eine schnelle und bedingungslose psychologische Unterstützung anbieten konnte.“

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