Bündnis gegen Armut besorgt über geplante Sozial-Kürzungen
Das Bündnis gegen Armut und Ausgrenzung, ein Zusammenschluss von mehr als 50 sozialen Organisationen aus Heidelberg, in dem auch die AWO Heidelberg Mitglied ist, hat sich in einem offenen Brief an Oberbürgermeister Eckart Würzner und den Gemeinderat gewandt, um seine Besorgnis über die geplanten Kürzungen im Bereich Soziales zum Ausdruck zu bringen.
„In einer Zeit, in der soziale Herausforderungen wie Armut, Obdachlosigkeit und psychische Erkrankungen zunehmen, ist es von größter Bedeutung, dass wir als Gesellschaft zusammenstehen und die notwendigen Ressourcen bereitstellen, um den bedürftigen Bürgern zu helfen“, heißt es darin.
Ohne die Zuwendungen der Kommune, müssten viele soziale Einrichtungen in Heidelberg ihre Angebote einschränken. So unter anderem Seniorenzentren, Sozialberatungen, Schuldnerberatungen, Jugendhäuser und Schulsozialarbeit. Dies würde vor allem besonders hilfsbedürftige Personengruppen wie Kinder und Jugendliche, Alleinerziehende, Rentner, Menschen mit Behinderung, Menschen in prekären Beschäftigungsverhältnissen, psychisch Kranke, Suchtkranke, wohnungs- und obdachlose Menschen aber auch die im sozialen Bereich tätigen Angestellten existenziell bedrohen.
Vielen sozialen Organisationen fehlen feste Zusagen für weitere Unterstützung, in einigen Einrichtungen werde ohne gültigen Vertrag gearbeitet. Dies führe zu großer Unsicherheit bei den Beschäftigten und beeinträchtige die soziale Arbeit massiv. So wendet sich das Bündnis mit folgenden Worten an den Oberbürgermeister:
„Wir bitten daher eindringlich, die im Haushaltsentwurf geplanten Kürzungen im sozialen Bereich zu verwerfen und stattdessen nach Wegen zu suchen, wie wir die Unterstützung für soziale Einrichtungen ausbauen können. Lassen Sie uns gemeinsam dafür sorgen, dass Heidelberg ein Ort bleibt, an dem Solidarität und Menschlichkeit großgeschrieben werden.“
Hier finden Sie den RNZ-Artikel.